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Svengali – zum Zweiten

Eigentlich hätte dieser Artikel schon längst kommen müssen, jetzt muss ich ihn leider in chronologisch nicht korrekter Reihenfolge nachreichen.

Ein kurzer Urlaub in England bot mir die Gelegenheit noch mal eine Show von meinem Lieblingsmentalisten zu besuchen und so fand ich mich schließlich im Novello Theatre wieder um Derren Browns „Svengali“ nach über einem Jahr erneut zu sehen.

Wie er selbst auch immer wieder in Interviews und online bestätigte, hat sich die Show während der Tournee doch deutlich gewandelt. Einige herausragende Nummern wurden noch modifiziert und alle schwächeren Elemente gnadenlos gestrichen. Zwar fand ich die Show beim ersten Besuch auch schon sehr gut, aber jetzt nach zig weiteren Aufführungen merkt man schon, wie sie unglaublich schnell wurde und jede Kleinigkeit optimiert wurde. Eines der stärksten Elemente war eine neue Nummer im ersten Teil, bei denen er seine Fähigkeiten als Gedankenleser und als Maler vereinte. Hier ging ein deutliches Raunen durch den Saal und auch ich ertappte mich dabei, dass ich total überrascht und überwältigt wurde.

Der zweite Teil blieb vom Aufbau her gleich, jedoch wurden einige Details im Ablauf verändert. Die Geschichte um „Svengali“ ist nach wie vor unglaublich stark und in gewisser weise auch beängstigend. Das Finale, seit jeher eines der Markenzeichen von Derren Brown, wurde ebenfalls umgestaltet. Die Effekte wirken zweifellos absolut erschlagend und sind genial inszeniert. Allerdings war hier der Ablauf deutlich anders als im Vorjahr und ich befürchte, daß mir die alte Variante doch ein klein wenig besser gefallen hat. Extrem beeindruckend waren bei ihm immer die falschen Enden, bei denen jedesmal, wenn man dachte, ein starker Effekt wäre zu Ende, ein noch stärkerer folgte und die Zuschauer absolut fassungslos machte. Dies vermisste ich leider diesmal ein wenig. Keine Frage: Die Show ist super. Aber wer „Enigma“ gesehen hat, wird wissen was ich meine.